2.3. 19 Uhr Aschermittwoch | Eröffnung der Passions- und Fastenzeit

Junge Frau mit Aschenkreuz auf der Stirn
Bildrechte Ahna Ziegler | unsplash.com

Predigt: Dekanin Dagmag Häfner-Becker
Liturgie: Pfarrer Dr. Richard Graupner

Musik: Antonio del Castillo, Akordeon. Christoph Eicher, Orgel.


Eröffnung der Passionszeit im Dekanat Rosenheim


Hintergrund. Mit dem Aschermittwoch beginnt die Passionszeit. In dieser Zeit bereiten sich Christen auf das Osterfest vor. Sie besinnen sich auf die Forderung Jesu: „Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“ (Markus 1,15). Solches Umkehren lässt sich als innere Reinigung verstehen. Christen wenden den Blick nach innen und suchen neue Orientierung.

Der Name des Tages „Aschermittwoch“ geht auf den Ascheritus zurück, der sich bis heute erhalten hat. Die Gläubigen lassen sich ein Aschenkreuz auf die Stirn zeichnen. Durch dieses Zeichen der Demut bekennen sie, dass auch sie umkehren müssen. Die Asche stammt von den Palmenbuschen, die im Osterfeuer des letzten Jahre verbrannt wurden.


Die Bedeutung des Aschenkreuzes ekd.de

Das Kreuz war in römischer Zeit ein Folterinstrument. Nach Jesu Kreuzigung wurde es zu dem christlichen Symbol schlechthin. Es ist nicht nur Hinweis auf Jesu Tod, sondern auch auf seine Auferstehung. Gleichzeitig erinnert es Christen daran, dass Nachfolge Jesu immer auch Kreuzes-, das heißt Leidensnachfolge ist. So sagt Jesus nach Matthäus 16,24: „Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.“

Asche ist seit alter Zeit ein Zeichen für Vergänglichkeit. Im Alten Testament drücken Menschen ihre Bußbereitschaft aus, indem sie in „Staub und Asche“ sitzen (vgl. Hiob 30,19; Jona 3,6) oder sich Asche auf ihr Haupt streuen (vgl. 2. Samuel 13,19). In Anlehnung an Genesis 3,19 spricht der Priester oder der Diakon bei der Bezeichnung mit dem Aschenkreuz: „Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst.“ 

Indem sich die Gläubigen ein Aschenkreuz auf die Stirn zeichnen lassen, werden sie an die Notwendigkeit der Buße und des Todes angesichts der ablaufenden Lebenszeit erinnert. Zugleich drücken sie aus, dass sie Jesus auf seinem Weg nachfolgen wollen.